Organisationen europäischer Rüstungskooperation

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Int. Organisationen u. Verbände, Note: 1,3, FernUniversität Hagen (Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 2010 gaben die Staaten der Europäischen Union 197 Mrd. ¿ für den Unterhalt ihrer Streitkräften aus ¿ davon entfielen allerdings nur etwas mehr als 8 Mrd. ¿ auf gemeinsame Rüstungsprojekte. Die Frage drängt sich auf, warum in einem hoch integrierten Europa die Synergieeffekte im Rüstungsbereich nicht stärker genutzt werden. Rüstungskooperationen, wie Eurofighter, A400M und Tiger, sind dabei bekannte Begriffe. Die maßgeblichen internationalen Organisationen EDA (European Defense Agency) und OCCAR (Organisation Conjointe de Coopération en Matière d'ARmement, deutsch: Organisation für die gemeinsame Rüstungszusammenarbeit), die hinter vielen Projekten der europäischen Rüstungskooperation stehen, genießen jedoch weit weniger öffentliche Aufmerksamkeit. Dieses Buch beschäftigt sich mit diesen beiden zentralen Organisationen der europäischen Rüstungskooperation. Die EDA und die OCCAR wurden dabei mit dem Ziel gegründet, die europäische Kooperation zu intensivieren und Synergieeffekte zu erschließen. Um Gegenwart und Zukunft der europäischen Verteidigungs- und Rüstungspolitik zu verstehen, sind diese Organisationen und die ihnen zugrunde liegende Interessenkonstellation von entscheidender Bedeutung. Daher wird in der vorliegenden Arbeit die Entstehungsgeschichte dieser Organisationen beleuchtet, der organisatorische Aufbau aufgezeigt und die rechtlichen Rahmenbedingungen skizziert. Darüber hinaus wird das Zusammenwirken der Organisationen betrachtet und deren Aufgabenstellung und Arbeit analysiert. Mit Hilfe von spieltheoretischen und organisationsanalytischen Verfahren wird untersucht, welchen Beitrag OCCAR und EDA zur Weiterentwicklung der europäischen Rüstungskooperation leisten und welchen Problemen und Herausforderungen sich diese gegenübersehen. Diese Arbeit umfasst hierzu eine Analyse der Fallbeispiele GTK Boxer, A400M, des Code of Conduct und des Capability Development Plan. Die Untersuchung dieser Fälle führt zu aufschlussreichen Ergebnissen hinsichtlich der Durchsetzungs- und Leistungsfähigkeit der betrachteten Organisationen und öffnet den Blick für neue Ansätze in der europäischen Rüstungspolitik.

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