Organisations-PPP (Public Private Partnerships) in Deutschland: Probleme, Potenziale und empirische Analysen

Die Aufgabenerfüllung des Staates ist in den letzten Jahren in Deutschland immer stärker diskutiert worden. Ein Grund dafür ist die voranschreitende Verschuldung in Deutschland, welche zum Teil zu erheblichen Einschnitten führt, sodass die Einbindung privater Akteure stetig an Bedeutung gewinnt. Die privaten Unternehmen sollen in Zusammenarbeit mit der öffentlichen Hand die bis dato öffentlich erbrachten Aufgaben weiterhin bereitstellen, indem sie zum Beispiel fehlendes Kapital oder nötiges Know-how zur Verfügung stellen. Doch eine Kooperation zwischen der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft ist nicht erst eine Idee, die in den letzten Jahren aufgekommen ist. Es gibt seit jeher eine Variation von verschiedensten Partnerschaften, wobei auch jene, die heute in den Bereich des Public Private Partnerships (PPP) eingeordnet werden, schon länger existent sind. Als klassische Form ist hier das Gründen eines gemischtwirtschaftlichen Unternehmens zu nennen, welches seit den letzten Jahren durch die Vertrags-PPP bzw. Projekt-PPP ergänzt wird. Die vorliegende Studie soll einen Beitrag zum Themengebiet des PPP in Deutschland leisten, wobei sie sich auf die sogenannte Organisations-PPP bzw. gemischtwirtschaftliche Unternehmen, die von der öffentlichen Hand mit privaten Akteuren gegründet werden, konzentriert. Der aktuelle Bestand an solchen gegründeten Unternehmen wird durch eine empirische Analyse dargestellt. Dabei wird unter anderem das Ziel verfolgt, den Unterschied zwischen Organisations-PPP und Projekt-PPP deutlich zu machen. Dieser ist manchmal fließend, da unterschiedlichste PPP-Modelle in den letzten Jahren entwickelt wurden. Des Weiteren stehen die Projekt-PPP meist im Mittelpunkt der PPP Betrachtung und werden in zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten, Berichten und empirischen Analysen untersucht. Hingegen wurden die Organisations-PPP ein wenig vernachlässigt, sodass bis zum heutigen Zeitpunkt vergleichsweise wenig Datenmaterial verfügbar ist. Allein das Bewusstsein, dass ein erheblicher Anteil an Steuergeldern in diese gemischtwirtschaftlichen Unternehmen fließt, sollte ein größeres Interesse der Öffentlichkeit wecken. Hierbei eröffnen sich Fragestellungen, wie zum Beispiel: Wie ist die vorhandene Einflussnahme der öffentlichen Hand innerhalb dieser Unternehmen, um bei dem gezielten Einsatz von eingebrachten Steuergeldern genügend Mitsprachemöglichkeiten zu haben? Diese und weitere wichtige Aspekte sollen in dieser Arbeit geklärt werden.

Martin Herbold, geboren 1987 in Homberg/Efze, begann nach seinem Abitur im Jahre 2007 seine Offizierslaufbahn bei der Bundeswehr. Im Rahmen dieser Ausbildung absolviert er ein Studium der Betriebswirtschaftlehre an der Helmut-Schmidt-Universität, Universität der Bundeswehr in Hamburg. Im Masterstudium spezialisierte er sich auf Netzwerk- und Innovationsmanagement und vertiefte zudem in einem Zweitstudium sein Wissen im Bereich der Volkswirtschaftslehre. Durch mehrere Berufseinblicke, wie z.B. bei der ING-DiBa, konnte er seine praktischen Erfahrungen mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpfen. Sobald der Autor sein Studium erfolgreich abgeschlossen hat, möchte er sich den Herausforderungen des Truppendienstes innerhalb der Bundeswehr stellen.

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