Organizational Hubris

Die Renaissance der Großluftschifffahrt einzuleiten und ein neuartiges Transportgerät anzubieten, ist das Ziel der CargoLifter AG. Nach Medienaussagen verfolgt sie damit eines der am ambitioniertesten und ehrgeizigsten Vorhaben Deutschlands. Die Voraussetzungen der Anfangsjahre scheinen vielversprechend: Erfolgreiche Aktienverkäufe an Privatinvestoren, ein vielbeachteter Börsengang und sogar die Aufnahme in den MDAX im Jahr 2000. Dennoch bleiben die erwarteten Erfolge aus. Schon im Frühjahr 2002 und damit nach nur sechs Jahren Unternehmensgeschichte kommt es zur Insolvenz.

Die vorliegende Veröffentlichung arbeitet innerhalb einer qualitativen Fallstudie die Geschichte CargoLifters auf. Interviews mit ehemaligen Unternehmensangehörigen sowie historische Archivdaten und Medienpublikationen zeichnen ein Bild des Geschehens. Unter Rückgriff auf die theoretischen Konzepte 'Celebrity Firm' sowie 'Organizational Hubris' wird der Aufstieg, der Niedergang und das Scheitern der CargoLifter AG wissenschaftlich nachvollzogen und erklärt.

Das Buch richtet sich an Lehrende und Forschende, welche Interesse an den jungen theoretischen Strömungen Celebrity und Organizational Hubris haben. Es richtet sich auch an Praktiker, welche die dysfunktionalen Dynamiken zwischen Celebrity und Hybris begreifen wollen. Darüber hinaus erhält der historisch interessierte Leser eine Aufarbeitung eines spektakulären Bestandteils der jüngeren Luftschifffahrtsgeschichte.


Nach Studium in Berlin und Copenhagen war Philipp Hermanns wissenschaftlicher Mitarbeiter am Management Department (Lehrstuhl für Organisation und Führung) der Freien Universität Berlin. Mittlerweile tätig als Unternehmensberater, wo er Unternehmen aus den Branchen Travel, Transportation und Logistic in Kostensenkungsprojekten, Restrukturierungen und Performance-Verbesserung berät und begleitet.

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