Oswald Wieners Theorie des Denkens

Aus der Kunst kommend und notgedrungen zum Forscher geworden, hob der vielseitig schaffende Oswald Wiener (1935-2021) in seiner Denkpsychologie hervor:

'Eine Synthese von Selbstbeobachtung und Automatentheorie strebe ich nicht an. Es geht vielmehr um eine Gegenüberstellung: Was an den in der Selbstbeobachtung aufgefaßten Zusammenhängen läßt sich auf einigermaßen befriedigende Weise als eine Realisierung von Zusammenhängen innerhalb eines formalen Systems, z. B. des formalen Systems Automatentheorie auffassen. Oder umgekehrt: Wie gut erfaßt das Modell Automatentheorie (Computer-Metapher, ,Physical Symbol System', künstliche Intelligenz auf dem heutigen Stand ...) wesentliche Züge des menschlichen Denkens? Was würde hier als eine ,einigermaßen befriedigende Weise' gelten? Wie sehr und was abstrahiert das formale System?' ?

Drei Gespräche mit Wiener über die historische Theorieentwicklung und vier Essays in diesem Buch sollen diesen neuen und bislang zu wenig im akademischen Diskurs beachteten Ansatz der Denktheorie ein- und fortführen. Angelpunkt der Überlegungen ist Wieners letzter großer Aufsatz 'Kybernetik und Gespenster'.



Thomas Raab, Wien. Michael Schwarz, Wien. Thomas Eder, Wien.

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Oswald Wiener's Theory of Thought Thomas Eder, Thomas Raab, Michael Schwarz

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