Outplacement

Essay aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Termination should end the job, not the man!' - Dieses Zitat verdeutlicht das Prinzip hinter dem Outplacement, bei dem es darum geht, die Arbeitslosigkeit und das Gefühl des Abgeschobenwerdens für den Gekündigten zu vermeiden: Während die Entlassung zwar die Beschäftigung beendet, soll dadurch aber nicht die Existenz entfernt werden. Nach der Kündigung muss es für den Mitarbeiter weitergehen. Eine Kündigung stellt für alle Mitarbeiter eine emotional schwierige Situation dar. Der Verlust des Arbeitsplatzes, ein drohender Gesichtsverlust im eigenen sozialen und kollegialen Gefüge, bestehende familiäre und finanzielle Verpflichtungen in Verbindung mit einem oftmals fortgeschrittenen Alter schaffen ein hohes Belastungspotential für die Gekündigten. Dies ruft bei den Betroffenen Reaktionen von Wut, über Verzweiflung bis hin zu Resignation hervor. In vielen Unternehmen wird der Abbau von Arbeitsplätzen und das Thema Kündigung immer noch als Tabu behandelt und nicht offen besprochen. Als Folge kommt es während des Trennungsprozesses zu Managementfehlern, wie bspw. unprofessionelle Kommunikation, welche nicht nur bei den ausscheidenden, sondern auch bei den verbleibenden Mitarbeitern zu einem Produktivitäts-, Vertrauens- und Motivationsverlust und somit zu einem belastenden Betriebsklima führen können. Die vor allem imageschädigende, aber eventuell auch gewissenbelastende Wirkung demonstrierender und protestierender, weil unfreiwillig ausscheidender Mitarbeiter in den Medien, zeigt, dass es nicht nur im Sinne der Mitarbeiter, sondern auch im Sinne eines Unternehmens liegen muss, den Personalabbau verantwortungsbewusst und sozial verträglich zu gestalten.