PISA 2000: Mangelndes Lesevergnügen und die Folgen für Leseförderung und Literaturunterricht

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 1-, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Veranstaltung: Lesen in der Mediengesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der im Jahr 2000 durchgeführten Pisastudie gibt es viele Versuche, die Ursachen von Deutschlands schlechtem Abschneiden zu ergründen. Dabei wird häufig das gesamte Schulsystem in Frage gestellt, es wird aber auch über neue, mehr schülerorientierte Unterrichtsmethoden nachgedacht. Im Bereich der Leseförderung ergeben sich besonders wichtige Handlungspunkte, da deutlich wurde, dass das Lesen für die meisten Schüler nur noch ein ¿Muss¿ in der Schule darstellt und sie kaum noch in ihrer Freizeit lesen. In diesem Zusammenhang scheint eine mangelnde Lesekompetenz natürlich die logische Folge. In dieser Arbeit, möchte ich zunächst kurz auf die Aussage der Pisastudie eingehen. Da diese die gegenwärtigen Diskussionen erst richtig angefacht und in das breite Interesse der Öffentlichkeit gerückt hat, ist es mir wichtig, zumindest Teile der Ergebnisse wiederzugeben. Im Anschluss daran möchte ich durch konkrete Daten deutlich machen, welchen Stellenwert das Lesen für die heutigen Jugendlichen hat. Weiterhin möchte ich unter Einbezug wissenschaftlicher Literatur herausstellen, wie wichtig Leseförderung ist und wo sie beginnen muss. Meiner Meinung nach ist es wichtig zu erkennen, dass Leseförderung auch - aber nicht nur - ein Bildungsauftrag der Schule ist. Auch Kindergarten und Elternhaus können sich nicht aus der Verantwortung der Leseförderung ziehen. Da das jedoch leider oft geschieht, muss die Schule versuchen, die Defizite einzelner Schüler zu kompensieren. Eine wichtige Rolle spielt hierbei die Lesemotivation, denn ohne diese ist es natürlich schwierig Kinder zu einem zwanglosen und häufigen Umgang mit Literatur zu bewegen. Möglicherweise muss man also auf innovative Konzepte zurückgreifen, die Kindern den Spaß am Lesen vermitteln. Viele Autoren sind sich dabei einig, dass die traditionelle Kanonliteratur diesem Anspruch oft nicht gerecht werden kann. Abschließend möchte ich ein Projekt vorstellen, dass versucht, Literaturunterricht durch einen Kinofilm zu ergänzen. Die Idee für dieses Projekt stammt von der Stiftung Lesen, wurde jedoch von mir auf die 2. Grundschulklasse übertragen. Es handelt sich hier lediglich um Vorschläge, da mir keine konkrete Klasse zur Verfügung stand, in der ich dieses Projekt durchführen könnte. Das Projekt soll ein Beispiel dafür darstellen, wie man Literatur kindgerecht auswählen und aufbereiten kann und den Schülern damit Spaß am Lesen vermittelt.

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