Pädagogische Förderung hyperaktiver Kinder im Vorschulalter

Diplomarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: sehr gut, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Erziehungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Jedes Kind muß während seiner Entwicklung schwierige Phasen seiner persönlichen Entfaltung durchlaufen und bewältigen. Neben solchen 'normalen' entwicklungsbedingten Problemen treten bei manchen Kindern Verhaltensschwierigkeiten auf, die besorgniserregend sind. Dadurch wird nicht nur die Erziehungsatmosphäre belastet, sondern die notwendige Entfaltung des Kindes gestört. In diesem Fall ist pädagogisches Handeln gefordert. In der Pädagogik und der Psychologie wird vieles im Verhalten von Kindern, das von Eltern schnell als 'Ungezogenheit' oder 'Trotz' tituliert wird, als Notsignal des Kindes verstanden. Das Kind befindet sich in einer Notsituation, die von seiner Umgebung oft nicht wahrgenommen wird. Infolgedessen weiß das Kind sich nicht mehr zu helfen, es kommt möglicherweise zu Verhaltensschwierigkeiten. Verhaltensauffälligkeiten sind somit die Reaktion des Kindes auf eine gestörte Lebenswelt. Diese Vehaltensauffälligkeiten übernehmen als Mittel der Problemlösung ebenfalls eine vorbeugende Funktion, die das Kind vor schweren Störungen und Erkrankungen schützt. Die Zahl verhaltensauffälliger Kinder nimmt in der heutigen Gesellschaft zu, obwohl die meisten Verhaltensschwierigkeiten bei Kindern durch einen pädagogisch verständnisvolleren Umgang gemildert oder behoben werden können. Eine Art der Verhaltensauffälligkeiten ist das hyperaktive Verhalten bei Kindern. Diese fallen durch kognitive, soziale und motorische Entwicklungsdefizite auf, zu deren Hauptmerkmalen Angst, Unsicherheit, Aggression, Hyperaktivität und ein stark gestörtes oder wenig entwickeltes Selbstwertgefühl gehören.