Pädagogische Herausforderungen im Umgang mit rechtsextremen Jugendlichen

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Pädagogik - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Potsdam (Department Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Wertebildung bei Jugendlichen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die persönlichen Werte geben einen Erklärungsansatz für das eigene Verhalten, da die Handlungsmotivation unter anderem durch Wertvorstellungen geprägt ist. Das, was für wertvoll erachtet wird, wird getan. Mittels Werten kann man sich definieren und sich auch an diesen orientieren. Gerade im Jugendalter, auf der Suche nach dem eigenen Ich in Loslösung vom Elternhaus, können Gruppierungen mit festen Regeln und Werten einen scheinbar einfachen Weg geben: 'Mir gefiel die neue Welt, die ich entdeckt hatte, sehr gut und ich war beeindruckt über den kameradschaftlichen Umgang miteinander, den Zusammenhalt in der Gruppe und das enorme Machtgefühl, das die Gruppe ausstrahlte. Auch wurde mir sofort ein Zugehörigkeitsgefühl gegeben und Hilfe angeboten.' [Poleck 2002, S. 39] So beschreibt rückblickend ein Aussteiger aus der rechtsradikalen Szene seine Faszination, die diese Gemeinschaft im Jugendalter auf ihn ausübte. Das Wissen über die Bedeutung von Wertvorstellungen kann in der pädagogischen Arbeit sehr von Nutzen sein, wenn beispielsweise ein sich delinquent verhaltender Jugendlicher/eine sich delinquent verhaltende Jugendliche wieder zurück in die Gesellschaft geholt werden soll. Statt Belehrungen wie 'Du musst...' und 'Du sollst...' bietet die Werterziehung eine solide Basis für ein konformes Leben in der Gesellschaft.