Palladium

Boris Razon ist 29. Als vielbeschäftigter Chefredakteur freut er sich auf den Sommerurlaub: endlich Zeit für sich, seine Freundin Caroline und ihre zwei Töchter. Doch auf einmal fängt es an. Ein Kribbeln in den Fingern. Höllische Rückenschmerzen. Schwächeanfälle. Innerhalb weniger Tage ist er von Kopf bis Fuß gelähmt. Sein Kontakt zur Außenwelt beschränkt sich auf vereinzelte Geräusche, die wie durch einen Schleier zu ihm dringen. Boris kämpft um sein Leben. Er erinnert sich an die letzte Begegnung mit seinem Vater, den letzten Urlaub mit Caroline, die letzte gemeinsame Nacht. Aber schon bald führen die Bilder in seinem Kopf ein Eigenleben. In seinen Halluzinationen taucht er ein in eine andere Welt, eine Welt wahnsinniger Ärzte und Dämonen, eine gefährliche, tödliche Welt. Doch selbst in dieser Hölle ist Caroline an seiner Seite und führt ihn schließlich in die Welt der Lebenden zurück. Palladium ist ein einzigartiges Debüt. Eine rasante Reise in die Unterwelt im Zeichen von Homer, Kafka und Lewis Carroll.

Boris Razon, 1975 geboren, war zehn Jahre lang Chefredakteur der Onlineausgabe von Le Monde. Er leitet die Abteilung für Neue Medien bei France Télévisions und unterrichtet Journalistisches Schreiben an der Pariser Universität Sciences Po. 2005 erkrankte er am Guillain-Barré-Syndrom, einer lebensbedrohlichen Nervenentzündung ungeklärter Ursache, die zur vollkommenen Lähmung führen kann. Palladium ist sein erster, u.a. für den Prix Goncourt nominierter Roman, der in den französischen Medien begeistert besprochen wurde.