Pandemiemanagement auf dem Prüfstand

Die Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte (2G) traten in Deutschland im November 2021 in Kraft und sperrten Millionen Bürger für Monate aus dem Großteil des öffentlichen Lebens aus. Eine massive Einschränkung von Grundrechten! Ziel von 2G war es, die Infektionsdynamik von COVID-19 schnell zu beenden und eine drohende Überlastung des Gesundheitswesens abzuwenden. Als Hauptverursacher für diese mögliche Entwicklung wurden die Ungeimpften gesehen. Waren Ungeimpfte tatsächlich häufiger die Quelle für eine Übertragung zu engen Kontakten? Trugen Ungeimpfte tatsächlich eine höhere Virenmenge und schieden diese länger aus? Gingen von Ungeimpften tatsächlich mehr Übertragungen zu engen Kontakten aus? Und haben sich unter 2G die Fallzahlen von COVID-19 und die Zahl schwerer Verläufe bei Ungeimpften tatsächlich stärker reduziert als bei den Geimpften bzw. Genesenen? Zahlreiche Studien sowie die Berichte des Robert Koch-Instituts belegen, dass der von einigen Wissenschaftlern und Politkern erwartete Effekt nicht eintrat. Nicht einmal die Impfquote ist während der Ausgrenzung Ungeimpfter stärker angestiegen als zuvor. Parallel dazu ist jedoch der Ton im Umgang miteinander zunehmend verroht. Eine diskriminierende Haltung gegenüber der anderen Gruppe war besonders stark bei Geimpften nachweisbar. Die Gesamtbilanz von 2G ist ernüchternd. Es bleibt zu hoffen, dass diese Erkenntnisse für zukünftige politische Entscheidungen nicht unberücksichtigt bleiben.

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