Paradoxe Ordnung: Dekonstruktivismus des Rechts
Autor: | Sesselmann, Mareike |
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EAN: | 9783656507628 |
Auflage: | 001 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 60 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 06.10.2013 |
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Deutsche Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: ¿Einem geschlossenen Weltbild, dem vermöchte sich ganz und gar nicht einmal ein orthodoxer marxistischer oder katholischer Schriftsteller unterzuordnen. Die Arbeit selbst ordnet ja mit jedem Satz, jedes Zusammentreffen von Worten, von Szenen ordnet etwas. Selbst wenn Unordnung gezeigt wird oder gezeigt werden will. Schreiben ist Ordnen, und die Komponenten, die ordnen, entspringen einem Prozeß, in dem die Subjekt-Objekt-Beziehung, die Beziehung Individuum-Gesellschaft, immer wieder Erschütterungen ausgesetzt ist.¿ Laut Ingeborg Bachmann trägt jedes noch so kleine Wort zur Ordnung bei. In Texten, egal wie kurz sie auch sein mögen, findet sich ein gewisser Grad an Struktur wieder. Sei es der inhaltliche Aufbau oder die Textkomposition. Der Schreibprozess ist immer wieder auch ein Ordnungsvorgang. Solche Ordnungsverfahren lassen sich allerdings auch in größerem Umfang finden und zwar innerhalb einer jeden Gesellschaft. Ohne gesicherte und stabile Verhältnisse besteht die Möglichkeit, dass Chaos ausbricht. Um ein ruhiges Miteinander zu gewährleisten, bedarf es an Regeln, Gesetzen, moralischen Geboten und Verboten und vielem mehr. Immer ist Ordnung notwendig, um die Menschen abzusichern. Doch wie viel ist letztendlich wirklich nötig und vor allem gesund? Ab wann wird Ordnung selbst zu einer Gefahr? Diesem Thema hat sich auch Ingeborg Bachmann in ihrem Hörspiel ¿Der gute Gott von Manhattan¿ gewidmet. Dort stellt sie einzelne Leben der Ordnung und der Gesellschaft gegenüber. Sie zeigt darin, wie die sogenannten ¿Erschütterungen¿ innerhalb der ¿Beziehung Individuum-Gesellschaft¿ aussehen können, die sie bereits im Interview mit Alois Rummel angesprochen hat. Die hier behandelte Thematik ist zudem äußerst komplex. Daher wird zusätzlich zu Ingeborg Bachmann verstärkt mit Jacques Derridas ¿Gesetzeskraft. Der »mystische Grund der Autorität«¿ gearbeitet. Darin befasst sich der Autor ausführlich mit der Rechtsordnung, die besonders im Hörspiel eine wichtige Funktion einnimmt.