Partizipative Kunst als Transzendierung von Konventionen. Eine theoretisch-systematische Betrachtung

Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 1,0, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg (Soziologisches Institut), Veranstaltung: Spezielle Soziologien - Kunst und Gesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Kernthese dieser Arbeit besteht darin, dass interaktive und partizipative Kunstformen bildender Kunst die bestehenden Konventionen zum Verhältnis zwischen Produzierenden und Rezipierenden transzendieren. Die Transzendenz besteht dabei darin, dass interaktive Kunstwerke in der Lage sind, die konzeptuelle Trennung von Produktion und Rezeption aufzuheben, ohne dabei notwendigerweise unkonventionell handeln zu müssen und damit gemäß der Beckerschen Theorie mit Missachtung sanktioniert zu werden. Um die aufgestellte These zu belegen, erfolgt zunächst eine konzeptuelle Darstellung der Grundlagen interaktiver und partizipativer Kunst und den jeweiligen Auswirkungen dergleichen auf das Paradigma künstlerischer Autonomie. Die Aufhebung des Mythos der künstlerischen Autonomie des Produzierenden ist Voraussetzung dafür, das theoretische Verhältnis von Produzierenden und Rezipierenden auf seine Haltbarkeit hinsichtlich der Disziplin partizipativer Kunst hin zu untersuchen. Abschließend erfolgt die Erörterung über die Auswirkungen der Argumentation auf die Bedeutung von Konventionen für partizipative Produktionen und die Erklärung der Transzendierungsmechanismen eben jener Kunstwerke.