Pedro Almodóvar und die spanische Gesellschaft der Transición. Tabubrüche seiner frühen Werke als Spiegel der Movida

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Laut dem spanischen Regisseur Pedro Almodóvar verbirgt sich 'hinter der vermeintlichen Normalität das Allerperverseste' (Almodóvar 1998). Als habe er sich diese Aussage zum Motto gemacht, stellt er in seinen Filmen gerade die Perversionen und Absurditäten als alltäglich dar, die mit dem Konservatismus der spanischen Gesellschaft des Frankismus brechen, sie parodieren und ihre Scheinheiligkeit entlarven. Die vorliegende Hausarbeit versucht insbesondere anhand des ersten Films Almodóvars, Pepi, Luci, Bom y otras chicas del montón, aber auch unter Einbezug der Filme Laberinto de pasiones (1982) und Entre tinieblas (1983) zu erörtern, inwiefern der biographische Hintergrund des Regisseurs sowie der historische Kontext Spaniens mit den Tabubrüchen dieser Filme zusammenhängen, auf welche Weise die Normen der konservativ geprägten spanischen Gesellschaft der Transición sowohl thematisch als auch formal überschritten werden und wie damit auch die Zeit der Movida Madrileña wiedergespiegelt wird. Abschließend soll in einem Ausblick gezeigt werden, ob und wie sich diese Eigenschaften seines Frühwerks auf die Gesellschaft seines Landes und auf seine spätere Filmographie auswirkten.