Peritraumatische Emotionsregulation

Anhand empirischer Untersuchungen wird aufgezeigt, dass dissoziatives Depersonalisationserleben als peritraumatisch eingesetzte Emotionsregulationsstrategie initial eine belastungsreduzierende Wirkung entfaltet. Bei einer hohen Anzahl an Intrusionen und laborexperimenteller Induktion eines negativen kognitiven bias führt peritraumatisch eingesetzte positive Neuinterpretation zu einem signifikant höheren Belastungsniveau. Peritraumatische Dissoziation kann zwar kurzfristig adaptiv zum Erhalt des Funktionsniveaus beitragen, sich jedoch langfristig dysfunktional auswirken. Positive Neuinterpretation befördert hingegen langfristig eine Verarbeitung von traumatisch erlebten Erfahrungen aufgrund einer verstärkten Auseinandersetzung und Konfrontation.