Perserdarstellungen in der attischen Vasenmalerei

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Archäologie, Note: 1.0, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht Perserdarstellungen in der attischen Vasenmalerei. Dabei geht es vor allem darum, wie mit dem Fremden umgegangen wird. Der Umgang mit jenen Fremden wird im Folgenden am Beispiel der Perser versucht aufzuzeigen, die einen strikten Einschnitt vor allem in der attischen Gesellschaft bedeutet haben und es wird dabei vor allem auf die attische Vasenmalerei und die dortige Darstellung von Persern eingegangen. Die Existenz von Fremden und die Abgrenzung des eigenen Lebensraums gegenüber anderen sind jeder Kultur der Geschichte bekannt. Auch wenn der Begriff Fremde heute aktueller denn je erscheinen mag, kann man ihn in jeder Epoche in irgendeiner Form aufgreifen. Für diese Arbeit, in der es vorwiegend um die Ikonografie jener Fremden in der attischen Kultur geht, steht aber nicht nur die reine Abbildung, sondern auch zum Beispiel der tatsächliche Umgang mit anderen Kulturen im Vordergrund, um zu einer Deutung zu gelangen. Denn Vorurteile, Feindbilder und politische Stigmatisierung sind keine Erfindung der heutigen Zeit, sondern sind wohl eher Teil der Natur der Menschen und so auch die Frage, wie man mit Fremden in einer Gesellschaft umgeht. Genau wie in Athen Kunst auf täglich sichtbaren Gegenständen genutzt wurde, um ein politisches Feindbild zu schaffen und nahezu propagandistisch aufrecht zu erhalten, kann man dieselben Tendenzen auch in jeder anderen Epoche wahrnehmen. Signifikant für die Darstellung von Persern in der attischen Vasenmalerei ist dabei vor allem, wie konkret man, ausgehend von den Motiven, Stigmata, dem Diffamierungsgrad und Kontrast zwischen Griechen und Persern, auf politische und gesellschaftliche Tendenzen in der Bevölkerung schließen konnte, die einen starken Wandel ab dem 5 Jahrhundert vor Christus erfuhren.

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