Persönlichkeit und Bereitschaft, Anderen zu vertrauen

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Psychologie - Persönlichkeitspsychologie, Note: 1, Universität Salzburg, Veranstaltung: ES Persönlichkeits- und Differentielle Psychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen des empirischen Seminars Persönlichkeitspsychologie wurde die Thematik Persönlichkeit und die Bereitschaft, Anderen zu vertrauen untersucht. Es galt herauszufinden welchen Einfluss die Persönlichkeitsausprägungen (Neurotizismus, Extraversion, Offenheit für Erfahrungen, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit) auf interpersonelles Vertrauen (Allgemeines Vertrauen, Vertrauen in Freunde und Leichtgläubigkeit) haben. In dieser Arbeit wurde jedoch nur auf die Skala Allgemeines Vertrauen und deren Zusammenhang mit den Persönlichkeitsdimensionen näher eingegangen. Weiters wurde überprüft, ob es bezüglich der Ausprägung des Allgemeinen Vertrauens Unterschiede zwischen Altersgruppe und Geschlecht gab. Es wurden insgesamt 32 Personen, aufgeteilt nach Altersgruppe und Geschlecht, befragt. Zur Erhebung der Persönlichkeitsdimensionen wurde das NEO-Fünf-Faktoren-Inventar nach Costa und McRae von Borkenau und Ostendorf (1993) verwendet und zur Erhebung des Vertrauens wurde das Inventar zur Erhebung interpersonellen Vertrauens nach Kassebaum (2004) verwendet. Zusätzlich wurde mittels selbstkonstruierten Fragen überprüft, welchen Einfluss schlechte (negative) Erfahrungen auf Vertrauenswerte haben und ob die Befragten anderen (bekannten und unbekannten) Personen mehr oder weniger vertrauen würden. Es zeigte sich ein signifikant positiver Zusammenhang zwischen Allgemeinem Vertrauen und Extraversion. Für die anderen Persönlichkeitsdimensionen zeigten sich keine signifikanten Zusammenhänge. Bezüglich der Altersgruppen und deren Ausprägung von Allgemeinem Vertrauen konnte kein signifikanter Unterschied zwischen Jüngeren und Älteren festgestellt werden. Das Geschlecht stellt ebenfalls keinen signifikanten Einfluss auf die Vertrauensfähigkeit im Allgemeinen dar. Die Werte bei Allgemeinen Vertrauen standen in einem signifikant negativen Zusammenhang mit negativen Erfahrungen. Die Einschätzung, wie man Anderen vertrauen würde, stand in keinem Zusammenhang mit Allgemeinem Vertrauen.

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