Personalbindung im demografischen Wandel

Inhaltsangabe:Einleitung: Veränderung der Erwerbsstrukturen: Das Thema der Personalbindung in der Zukunft wird durch den aktuellen und den in Zukunft verstärkten demografischen Wandel in den Führungsetagen immer präsenter. Die Zahl der in Deutschland lebenden Personen nimmt seit dem Jahr 2003 ab und wird sich bis zum Jahr 2050 von derzeit etwa 82,3 Millionen Menschen auf etwa 75,1 Millionen Menschen verringern. Diese Veränderungen der Altersstruktur haben unmittelbare Auswirkungen auf die Zahl der Erwerbstätigen. In den nächsten zehn Jahren wird das Angebot an Erwerbspersonen der 20- bis 30- Jährigen von 20 % auf 18 % schrumpfen und damit ein zunehmend an Aktualität gewinnendes Problem auf dem Arbeitsmarkt verdeutlichen. Der entstehende Engpass an nachwachsenden Fach- und Führungskräften erschwert den Unternehmen die Rekrutierung von qualifiziertem Personal. In Zeiten der Globalisierung und dem damit einhergehenden wachsenden Konkurrenzdruck sind dynamische, leistungsstarke Fach- und Führungskräfte unverzichtbar. Somit wird nicht nur die Gewinnung, sondern vor allem auch die Bindung von Leistungsträgern zur zentralen Herausforderung für Unternehmen. Besonders qualifizierte Frauen werden in Zukunft für Unternehmen immer mehr an Bedeutung gewinnen, um den entstehenden Mangel auszugleichen und um wichtige Positionen innerhalb des Unternehmens besetzen zu können. Ed Michaels, der amerikanische Direktor der Unternehmensberatung McKinsey, prägte schon im Jahr 1998 den Begriff ‘War of Talents’ und beschrieb damit den Wettkampf der Personaler um die besten Köpfe. Der Kampf ist in vollem Gange und wird sich in den kommenden Jahren noch verschärfen. Problem und Fragestellung: In den letzten Jahren haben sich zusätzlich die Erwartungen und Anforderungen der Fach- und Führungskräfte an die Unternehmen verändert. Die heutige Generation an potentiellen Leistungsträgern will sich entfalten können und den Beruf mit der Familie verbinden. ‘Durch den Wertewandel der jüngeren Generation, der sich durch eine Relativierung des Stellenwertes der Erwerbstätigkeit im Lebensentwurf verdeutlicht, lässt Tugenden wie Anpassung, Strebsamkeit, Disziplin und Fleiß im Arbeitsleben zurücktreten. Die Forderung nach größeren Entfaltungs- und Selbstbestimmungsfreiräumen, nach Mitsprache und Einbindung in Entscheidungsvorgänge, nach Humanisierung, Sinnvermittlung in der Arbeit, sowie einer Akzeptanz für außerberufliche Interessen wird stärker.’ Diese umkämpfte Zielgruppe hat [...]