Personalbindung in vollstationären Altenpflegeeinrichtungen. Eine existenzielle Aufgabe im Hinblick auf Fachkräftemangel und demographische Entwicklung in Deutschland?

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziologie - Alter, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema Personalbindung spielt vor allem im Bereich der vollstationären Altenpflegeeinrichtungen eine immer größere Rolle. Bereits heute fehlt laut diverser Studien eine Vielzahl an Pflegefachkräften in ambulanten und stationären Einrichtungen der Altenhilfe und in Krankenhäusern. Die Prognosen weisen bezüglich des demographischen Wandels auf eine weitere Zuspitzung hin. Während die Bevölkerung im Zuge der technischen und medizinischen Weiterentwicklung immer älter wird, steigt aufgrund geringer Neugeburten die Zahl der jüngeren Generation nicht an, sodass letztere nicht in der Lage ist, die ältere Generation wirtschaftlich und praktisch aufzufangen. Die Facharbeit bezieht sich auf die Personalbindung in den stationären Altenpflegeeinrichtungen, wo auf drei entscheidende Faktoren Bezug genommen wird. Diese Faktoren sind 'Gesundheit/Krankheit', 'Berufswertevorstellung' und 'Belastung/Überlastung', die im Laufe der Facharbeit immer im Mittelpunkt stehen und thematisiert werden. Diese Faktoren hängen unabdingbar zusammen. Im Pflegealltag kommen sie täglich vor und sind entscheidende Ursachen für ausscheidende MitarbeiterInnen in der Altenpflege. Immer mehr multimorbide Hochaltrige benötigen, wenn die Versorgung zu Hause nicht mehr erbracht werden kann, einen Pflegeheimplatz. Bei gleichzeitig stetig sinkender Anzahl von Pflegekräften, ist die Personalbindung und Personalförderung eine existentielle Aufgabe der Leitungskräfte. Nur so kann der Teufelskreis, mit weniger Personal immer mehr zu leisten, durchbrochen werden und den zugleich hohen Qualitätsansprüchen der Gesellschaft gerecht werden.

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