Personalisierung im WWW - Grundlagen und Perspektiven nutzerorientierter Medienangebote im WWW

Inhaltsangabe:Einleitung: Die Arbeit arbeitet die wesentlichen Zusammenhänge von Personalisierung im WWW heraus, um zu einer differenzierteren Beurteilung der Möglichkeiten, aber auch der Beschränkungen personalisierbarer Web-Angebote zu gelangen. Die Annäherung an das Thema erfolgt zunächst theoretisch, um im Anschluß daran die Stärken und Schwächen bisheriger Personalisierungspraktiken und mögliche Perspektiven zu erörtern. Dabei soll sowohl die Position der Nutzer als auch die der Anbieter entsprechender Angebote berücksichtigt und das Spektrum der möglichen Anwendungsbereiche bewußt offen gelassen werden. Ein weiteres wesentliches Anliegen dieser Arbeit ist eine differenzierte Darstellung des Konzepts der Personalisierung sowie dessen Abgrenzung von einer Reihe verwandter Konzepte, wie beispielsweise Customization oder 1-to-1-Marketing, die sowohl in journalistischen Beiträgen als auch in der Praxis häufig mit Personalisierung vermischt werden. Entsprechende inhaltliche und begriffliche Klärungen sind unumgänglich, denn genau wie bei dem vor etwa anderthalb Jahren zum Web-Modethema avancierten Konzept der Virtual Community handelt es sich auch bei der Personalisierung um ein Thema, das aufgrund seines intuitiven Appeals häufig in seiner Komplexität unterschätzt wird. Gang der Untersuchung: Die Vorgehensweise dieser Arbeit läßt sich in die drei wesentlichen Abschnitte Theorie, Analyse und Perspektiven unterteilen: Nach der Einleitung beschäftigt sich Abschnitt 2 mit den theoretischen Grundlagen und Rahmenbedingungen der Web-Personalisierung. Dabei werden zunächst die Besonderheiten der Kommunikation im Internet und WWW erörtert und anhand des dynamisch-transaktionalen Ansatzes von Früh und Schönbach (1982) ein beispielhafter Web-Nutzungsvorgang skizziert (Abschnitt 2.1). Da die Kommunikation im WWW in großem Maße durch aktive Selektionshandlungen der Nutzer geprägt wird, beschäftigt sich Abschnitt 2.2 mit den Nutzern, ihren Nutzungsmotiven und ihrem Selektionsverhalten. Dabei zeigt sich, daß die Nutzer aufgrund der Komplexität des Web Probleme mit der Selektion haben. Als mögliche Antwort auf diese Selektionsprobleme wird in Abschnitt 2.3 der Gegenstand dieser Arbeit, die Personalisierung von Websites, eingeführt und konkretisiert. Hierzu wird zunächst ein Modell der Beziehungen zwischen Nutzer und personalisierbarer Website erarbeitet, anhand dessen ein idealtypischer Personalisierungsprozeß skizziert und in drei wesentliche Phasen [...]