Angesichts aggressiver religiöser Alleinvertretungsansprüche wird die Frage zunehmend drängender, wie dieser Entwicklung begegnet werden kann. Die Antwort auf Gewalt darf nicht in Gegengewalt bestehen; vielmehr gilt es, Gründe und Ansätze aufzuzeigen, die für eine Akzeptanz von Menschen ungeachtet ihrer religiös-weltanschaulichen Zugehörigkeit sprechen. Dies ist nicht nur theologisch wichtig, sondern hat auch Bedeutung für das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Religion und Kultur in modernen Gesellschaften.
Dieser Band verfolgt das Anliegen, den Dialog in der Theologie zu stärken - und zwar nicht nur in christlicher Theologie, sondern auch in den 'Theologien' anderer großer Religionen wie dem Judentum, dem Islam, dem Hinduismus und dem Buddhismus. Es werden Antworten auf die Frage gegeben, was sich in den theologischen Selbstverständnissen der eigenen wie auch der anderen religiösen Traditionen ändert, wenn Dialog in die Mitte rückt.
Theologische Experten und Expertinnen unterschiedlicher religiöser Traditionen nehmen Stellung zu Offenheit gegenüber den religiös Anderen und äußern sich zu Perspektiven einer dialogischen Theologie.