Peter Altenberg - eine wissenschaftliche und didaktische Herangehensweise an eine besondere Persönlichkeit

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule Freiburg im Breisgau (Institut für deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Zwischen Kaffeehaus und Kabarett: Lyrische uns szenische Texte aus der Donaumetropole Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Peter Altenberg, der antimoderne Modernist und misogyne Feminist, der antisemitische Jude und drogensüchtige Gesundheitsfanatiker, war die Verkörperung der janusköpfigen Kultur im Wien des Fin de Siècle. Er inspirierte einige seiner begabtesten Zeitgenossen, nicht nur auf dem Gebiet der Literatur, sondern im gesamten Spektrum der Kunst [...]'(Barker, Andrew: Telegrammstil der Seele. Peter Altenberg - Eine Biographie. 1998 (S. 11)) Er wurde nicht nur von Oskar Kokoschka porträtiert und Alban Berg vertont, sondern galt auch als Müßiggänger, Aussteiger und Kaffeehausliterat. Seine Werke bewegten die Gesellschaft, vor allem die Weibliche, und sind dennoch schwer einzuordnen; ein Impressionist? Ein Naturalist oder gar ein Dadaist? Über Altenberg scheiden sich die Geister, die einen sprechen von Genie, die anderen wollen ihm nicht einmal den Dichtertitel anerkennen. Er wurde 1914 für den Nobelpreis vorgeschlagen und wenig später verbrannte man seine Bücher. Trotzdem ist dieses sonderbare Talent nicht in Vergessenheit geraten, auch wenn er erst in den 80er Jahren wiederentdeckt wurde. Peter Altenberg mit seiner facettenreichen Persönlichkeit und seinem besonderen Schaffungstrieb soll Gegenstand dieser Hausarbeit sein. Dazu wird zunächst ein kurzen Einblick in seine Biografie gegeben, welche sehr bedeutend für das Verstehen seiner Werke ist, und anschließend eine Einführung in die Wiener gesellschaftlichen Verhältnisse um die Jahrhundertwende vorgenommen. Diese Vorarbeiten sollen sich schließlich mit der exemplarischen Textanalyse verknüpfen, welche die Komplexität und Besonderheit der altenbergischen Literatur präsentieren soll. Dieser wissenschaftliche Teil wird weiterhin durch eine didaktische Aussicht ergänzt, in ihr soll versucht werden die Schultauglichkeit der Werke Peter Altenbergs auszumachen und Möglichkeiten für eine Umsetzung im Unterricht offen zu legen.