Peter Greenaways Film der "Kontrakt des Zeichners" und seine Bezüge zu Moralität und Leidenschaft
Autor: | Kerger, Britta |
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EAN: | 9783638705899 |
Auflage: | 003 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 52 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 02.11.2007 |
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Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 2+, Humboldt-Universität zu Berlin (NdL), Veranstaltung: GKC, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Kontrakt des Zeichners - The Draughtsman`s Contract¿ ( im folgendem abgekürzt mit DC oder ¿Kontrakt¿ ) von Peter Greenaway. Laut Christiane Barchfeld1 versucht Greenaway in DC eine Verbindung von klassischem Erzählkino ( classical narrative style ) , Experimental- / Strukturalfilm ( structural/ formal cinema) und art-cinema .Das ¿ Erzählkinö ist hauptsächlich durch eine durchgängig erkennbare, fortlaufende Handlung gekennzeichnet. Beim artcinema soll gerade diese durchgängige Erzähllinie aufgebrochen werden. Außerdem finden sich autoreflexive Elemente . Filme die sich selbst zum Thema haben, Film in der weitesten Bedeutung darstellen, über Film nachdenken, Film bewusst machen. Metafilme. Filme über das Medium Kunst und den schöpferischen Prozess in der Kunst im allgemeinen ( auch Literatur, Malerei...). Die Reflexionen sind dabei immer noch in eine Story eingebettet und mit einem Schuss Ironie gewürzt. Ironie, welche die Unvereinbarkeit von Elementen die sich gegenüberstehen skizziert. Z.B. mit Fiktionsironie, ein Teilaspekt der romantischen Ironie, die den Artefaktcharakter des Films unterstützt. Der Film reflektiert somit nicht nur die Darstellungsfunktion bildlicher Phänomene sondern auch die der Sprache. IErotik und Leidenschaft , bewirken sie etwas - und wenn , was ? Möchte Greenaway dem Publikum eine Moral vermitteln? Bevor ich eine Inhaltsangabe von DC versuche füge ich hinzu , dass ich mich hier mit dem Medium Film befasse obwohl unser Kursthema sich auf Literatur bezog. Genau hierin findet sich eine Spezialität Greenaways ( s.art-cinema) , der seine Drehbücher selbst schreibt und vor allem auch versucht literarische Aspekte in seine Filme einzubringen . In DC z.B. erkennbar an den kunstvollen Dialogen und der Verwendung hauptsächlich sprachlicher Formen wie Allegorie, Metapher ... . Die Allegorie impliziert mehrere Bedeutungsebenen2 , ein wichtiges Kriterium für Greenaways Werke, denn das ¿ Spiel¿ mit unterschiedlichen Bedeutungsebenen taucht in jedem seiner Filme auf. Ein Grundanliegen Greenaways ist es , das Medium Film in Richtung eines Gesamtkunstwerkes ( Vereinigung von Bild , Sprache, Musik, Bewegung ) zu gestalten. Zitat Greenaway 3 : ¿ Ich glaube an die Entwicklung einer neuen Sprache. Was passiert wenn ich Filme mache? Ich erfinde ein Vokabular. Eine Grammatik . Eine Syntax . Kurz : Ich versuche eine ( künstliche ) Sprache zu schaffen