Andjelka Krstanovi? zeigt die Entstehung und Etablierung einer neuen deutschen Literatursprache während der ersten zwei Jahrzehnte von Peter Handkes künstlerischem Schaffen auf, die durch die Konstituierung eines konkreten narrativen Gerüsts in Form und Inhalt für sein Gesamtwerk prägend blieb. Die Autorin erkundet die Grundsätze der Erzählwelt des Nobelpreisträgers und stellt ihn zugleich von innen heraus dar. Indem sie die im Autobiografischen verankerte erzählerische Vermittlung von Existenzcodes aufdeckt, verdeutlicht sie, dass Handke die Botschaft einer anderen potenziellen Möglichkeit des Daseins vermittelt, welche auf Freiheit, Bewusstseinsöffnung, Fantasie und Authentizität fußt. Andjelka Krstanovi? lehrt an der Universität Banja Luka Germanistik. Sie hat bereits mehrere Aufsätze zu Peter Handke publiziert, die nun erstmals gesammelt und ergänzt vorliegen.