Petershäger Pfarrbücher des 16. Jahrhunderts

Im 14. Jahrhundert bestimmten vielerorts religiöse Bruderschaften das Zusammenleben der Menschen. In Petershagen gruppierten sich, vermutlich seit der Stadtgründung 1362, mehrere Bruderschaften um die Petrikirche, die Hauptkirche am Verwaltungssitz der Mindener Bischöfe. Aus Sorge um ihr See­len­­heil widmeten sich die Laienvereinigungen der Pflege des gottesdienstlichen und öffentlichen Lebens bis weit über die Reformationszeit hinaus. Sie unterstützten Angehörige durch Ausrichtung feierlicher Begräbnisse und durch Übernahme karitativer Aufgaben. Die Zahl der Schwestern und Brüder, die sich durch Beitragszahlungen mit einer Gemeinschaft verbanden, wuchs im Lauf der Zeit beträchtlich an. Knapp 1500 Namen fanden etwa von 1553 bis 1601 Eingang in das "Register der Bruderschaft des Heiligen Leichnams und Unser Lieben Frauen". Es stellt ein Jahrhundert vor dem Beginn unserer Kirchenbuchaufzeichnungen die wichtigste familiengeschichtliche Quelle des Kirchspiels dar. Der Arbeitskreis der Ortsheimatpflege Petershagen legt hier eine 200-seitige Quellenausgabe vor, die dem Registerabdruck eine frühneuhochdeutsche Textübertragung an die Seite stellt. Ein umfangreicher Tabellenanhang ermöglicht es, relevante Namenseinträge aufzusuchen.

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