Pflegefamilien mit einem Pflegekind mit FASD (Fetales Alkoholsyndrom). Unterstützungsmöglichkeiten des Jugendamtes

Abschlussarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Internationaler Bund - Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e.V., Veranstaltung: Weiterbildung zur Fachkraft für FASD (Fetales Alkoholsyndrom), Sprache: Deutsch, Abstract: In der Abschlussarbeit wird kurz erläutert, was FASD bedeutet, welche Hinweise es im Verhalten des Kindes oder auch durch bereits bestehende Diagnosen auf FASD gibt, was das Kind und die Pflegefamilie auf dem Weg zur Diagnose braucht und was die Diagnose für das Kind und die Familie sowie deren Lebensumfeld bedeutet. Folgend welche Interventionen und Unterstützungsmöglichkeiten es für eine gute Entwicklungschance des Kindes bedarf und welche Rolle die Haltung der Sozial:arbeiterin hat. Jede Auswirkung des Ethanols (Alkohols) auf das Gehirn des Ungeborenen kann anders aussehen und somit sind die Schädigungen im Gehirn unterschiedlich. Durch das Ethanol entstehen überall Baustellen im Gehirn eines Ungeborenen, die Kinder und Jugendlichen kommen an dieser Stelle im Gehirn nicht weiter. Je nachdem, in welchem Bereich die Baustellen sind, sind die Störungen sichtbar. Somit ist die Auswirkung von FASD nicht generalisierbar. 'Kennst Du EINEN, kennst Du EINEN.' Der Umgang von Neurodiversität (dem Anderssein von Hirnfähigkeiten) ist derzeit noch unsensibel und nicht in der Kinder- und Jugendhilfe verankert. Dabei ist jedes 4. Kind in der Kinder- und Jugendhilfe betroffen. Ziel der Abschlussarbeit ist, Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe für Pflegekinder von 0 bis 12 Jahren einen Leitfaden und Handlungsempfehlungen vom Verdacht bis Interventions- und Unterstützungsmöglichkeiten geben. Des Weiteren soll die Arbeit den Fachkräften ermöglichen, die Betroffenen und die Pflegeeltern zu verstehen, die Pflegeeltern aus der teilweise vorhandenen Ohnmacht in die Handlungsfähigkeit zu begleiten sowie einen Handlungsplan über Leistungsansprüche und Entlastungsangebote zu erhalten. Bei Aufnahme des Pflegekindes in die Familie liegt häufig keine Information über den Alkoholkonsum der Mutter in der Schwangerschaft vor. Somit fehlt den Pflegeeltern die Möglichkeit, sich mit den Informationen über mögliche damit verbundene Einschränkungen und Schädigungen, die das Kind mitbringen könnte, auseinanderzusetzen. Welche Auswirkungen dies hat, soll aufgezeigt werden. Aufbauend auf die Belastungsfaktoren soll aufgezeigt werden, was Pflegeeltern benötigen um stabil und dauerhaft gut für das Pflegekind sorgen zu können sowie einen Verbleib des Kindes in der Pflegefamilie sicherzustellen.