Phänomene der Gier und ihre Transformation im analytischen Prozess

Anliegen dieser Arbeit ist die Untersuchung der Gier in ihren verschiedenen Erscheinungsformen und deren Veränderung im Prozeß des Durcharbeitens. Der Autor legt das ›zentrale semantische Mißverständnis‹ der Gier dar, das auf eine in Teilaspekten gescheiterte Mutter-Kind-Beziehung zurückzuführen ist. Dabei muß das Kind die emotionale Seite seiner Beziehung zur Mutter – und auch zum eigenen Selbst – abspalten, um sich nur den materiellen Aspekten der Beziehung zuzuwenden. Die sich daraus ergebende Psychopathologie und die charakteristischen Merkmale gieriger Phänomene werden beschrieben. Nach einem Überblick über die psychoanalytische Literatur zur Gier wird anhand eines Fallbeispiels illustriert, wie sich diese Phänomene zunächst symptomatisch äußern und dann auch auf der Übertragungs-Gegenübertragungsebene zeigen, wo sie durchgearbeitet werden können. Zwei Sitzungen, die gut zwei Jahre auseinander liegen, werden hinsichtlich der Veränderung in der Psychodynamik gieriger Aspekte in Übertragung und Gegenübertragung miteinander verglichen. Ein bemerkenswerter Zuwachs der Symbolisierungsfunktion des Analysanden wird erkennbar: Er kann seine gierigen Verhaltensweisen modifizieren und in besser adaptierte, weniger destruktive Modi integrieren.

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