Phänomenologie der Normativität

Phänomenologie der Normativität ist der Versuch zu zeigen, wie Normativität in der menschlichen Natur gründet. Im Anschluss an die phänomenologische Anthropologie Max Schelers und Helmuth Plessners stellt der Autor die Strukturen menschlichen Lebens heraus, die alle menschlichen Lebensformen fundieren. Menschen sind Lebewesen, die einen Leib haben, und dieses Phänomen ist ursprünglicher als die Unterscheidung von Körper und Geist. Hält man sich dies vor Augen, werden bestimmte Formen menschlicher Normativität verständlich: Die menschliche Lebensweise ist auf ein Gleichgewicht verschiedener Formen des Miteinanders angelegt, das nur möglich ist, weil es leiblich vermitteltes Ausdrucksverstehen gibt. Mitfühlen mit dem anderen und Liebe zu ihm fundiert das Erkennen, und was menschliche Würde ist, verstehen wir, weil wir wissen, wie die Integrität des Leibes geschützt, aber auch verletzt werden kann.

Matthias Schloßberger hat in Berlin Philosophie, Soziologie und Publizistik studiert und wurde in Potsdam promoviert und habilitiert. Seine Hauptarbeitsgebiete sind Phänomenologie, Sozialphilosophie, Philosophische Anthropologie, politische Ideengeschichte, Natur- und Geschichtsphilosophie. Er ist Heisenberg-Stipendiat der DFG an der Humboldt-Universität zu Berlin.

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Geschichtsphilosophie Matthias Schloßberger

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