Phänomenologie der sinnbildlichen Erfahrung

Dieses Buch erkundet das weite Feld der sinnbildlichen Erfahrung unter zwei Aspekten: Was ist es, was wir hier erfahren, und wie kommt es zu diesem Erlebnis? Zur Charakterisierung des 'Was', also des intentionalen Objekts, werden Sinnbild-Strukturen in den Schriften des Eranoskreises (insbesondere in Werken von Carl G. Jung, Adolf Portmann, Joseph Campbell und Gilbert Durand) analysiert. Ausgehend davon wenden sich die Überlegungen dem aktuellen, versinnbildlichenden Bewusstsein bzw. der Frage zu, wie man zu einem sinnbildlichen Erlebnis gelangt. Dabei werden die Analysen Husserls, aber auch die anderer Phänomenologen wie Fink, Merleau-Ponty und Waldenfels in Betracht gezogen. Der Hauptgedanke ist dabei, dass das Phantasieleben bzw. die perzeptive Phantasie das originäre Zugangsbewusstsein zum Sinnbild ausmacht. Dennoch wird das Erscheinen des Sinnbildes als Widerfahrnis bzw. als Erfahrung des Fremden, allerdings innerhalb der durch das Bild errungenen Phantasiewelt, charakterisiert.