Philosophische Aspekte in der Theaterarbeit mit Kindern (exemplarisch erläutert an empirischem Material)
Autor: | Jutta Braun-Wingert M.A. |
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EAN: | 9783638161404 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 04.01.2003 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Körpersprache und Pantomime Märchen Normen und Moral Phantasie Theater und Philosophie Werte |
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Magisterarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,5, Universität Karlsruhe (TH) (Institut für Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 1986 übernahm ich auf Bitten der Theaterleitung hin die Verantwortung für die Jugendabteilung im 'Theater die Käuze' in Karlsruhe. Ein Jahr zuvor war ich aus Interesse am Theater allgemein und am Darstellen im besonderen zu diesem Theater gekommen. Mehr als ein Jahrzehnt (bis 1997) war ich als aktives Mitglied1 Leiterin des Jugendreferates. In diversen Rollen und als Regisseurin lernte ich die Bühnenarbeit aus unterschiedlichen Positionen kennen. Im März 1998 begann ich in Linkenheim-Hochstetten mit einer neuen Theatergruppe - genannt 'Sammelsurium' - im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit in der evangelischen Kirchengemeinde. Ich arbeite, wie zuvor bei den sogenannten 'Jungkäuzen', mit zwei Altersgruppen: einerseits Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren, andererseits Jugendliche ab zwölf Jahren. Im Theater und in der neuen Gruppe gehörten bzw. gehören rund fünfzig Teilnehmer zum aktiven Kreis. Neben dieser aktiven Arbeit im Theater konnte ich meine Erfahrungen auch in den von mir verfaßten Bühnenversionen Grimm´scher Märchen verwerten. Diese Stücke, allesamt im 'Theater Die Käuze' uraufgeführt und in bis zu jeweils fünfzig Vorstellungen gegeben, zeigten mir, daß Märchen neben aller Bekanntheit und Beliebtheit vor allem eines können: sie bieten den Kindern die Möglichkeit zur Identifikation. Ich habe die Geschichten entsprechend gestaltet. Neben den allen Kindern bekannten Figuren und Situationen habe ich vorsichtig adaptierte neue Figuren oder Schauplätze eingefügt, die zwar den Inhalt des Märchens unangetastet lassen, aber die Beteiligung der Kinder am Geschehen fördern. Vor allem aber ist in allen meinen Stücken die Mitarbeit der Kinder notwendig, um alles zum 'guten Ende' zu bringen. Die Figuren aus dem Märchen nehmen mit den Kindern Kontakt auf. Die Zuschauer sind aktiv in das Bühnengeschehen eingebunden2. Vor nunmehr fünf Jahren begann ich auf Anfrage der Volkshochschule im Landkreis Karlsruhe, Theaterkurse und Workshops für Kinder anzubieten unter dem Motto: 'Wir machen Theater!' Auch hier waren die Reaktion der Kinder - im Alter von 8 bis 14 Jahren - durchweg positiv. Die langjährige Arbeit in zwischenzeitlich mehr als dreißig verschiedenen Kursen und Workshops3 mit den Kindern in den Theatergruppen läßt mich deshalb folgern: Offensichtlich ist es ein Bedürfnis der Kinder, in Rollen zu schlüpfen, sich zu verwandeln und dann vor einem interessierten Publikum aufzutreten. [...]