Physiognomische und sozialstrukturelle Transformationsprozesse in Rio de Janeiro. Ausgelöst durch das Mega-Event Olympische Spiele 2016

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Bevölkerungsgeographie, Stadt- u. Raumplanung, Note: 2,3, Ruhr-Universität Bochum (Geographisches Institut), Veranstaltung: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird der Einfluss der Olympischen Spiele 2016 auf die Entwicklung Rio de Janeiros untersucht. Dabei wird der Frage nachgegangen, inwieweit die Olympischen Spiele 2016 als Entwicklungsmotor anzusehen sind, unter besonderer Berücksichtigung der Veränderungen im Bereich der Physiognomie, und der Sozialstruktur der Bevölkerung und welche Auswirkungen diese Maßnahmen noch heute auf die Stadt haben. Dabei gehe ich von der These aus, dass die Sozialstruktur und die Physiognomie miteinander verknüpft sind: je mehr Sanierungsarbeiten und Aufwertungsprozesse abgeschlossen werden, desto teurer werden Mieten und Kaufpreise und desto mehr Menschen sehen sich gezwungen Wohnung zu verlassen, die sie sich nicht mehr leisten können. Dies gilt es im Verlauf der folgenden Arbeit zu analysieren. Brasilien wird nicht nur als traumhafte Tourismusdestination mit Karneval und Samba in Verbindung gebracht, sondern auch mit Kriminalität, Korruption und Gewalt. In den Fokus rücken besonders die großen Städte des Landes, wie zum Beispiel Rio de Janeiro, die zweitgrößte Stadt Brasiliens. Sie ist die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates und befindet sich in der wirtschaftlich starken Kernregion im Südosten Brasiliens in Küstenlage an der Guanabara-Bucht. Während der letzten Jahrzehnte musste Rio de Janeiro einen politischen und wirtschaftlichen Bedeutungsverlust hinnehmen, der dem Image der Stadt schadete. Durch die letzten beiden Großsportereignisse, der Fußballweltmeisterschaft 2014 und den Olympischen Spielen im Sommer 2016, sollte das Image der Stadt durch eine nachhaltige Veränderung der Stadtstruktur aufgewertet werden.