Planwirtschaft - Privatisierung - Marktwirtschaft

Die brachiale politische Durchsetzung eines sozialistischen Herrschafts- und Gesellschaftssystems nach 1945 in Mitteldeutschland verlief parallel zu einer fundamentalen Veränderung der dort bestehenden Wirtschaftsordnung. Die Etablierung und Institutionalisierung einer zentralistischen Planwirtschaft in der SBZ/DDR nach dem Ende des II. Weltkrieges und ihre Transformation in eine Soziale Marktwirtschaft nach 1989/90 durch die Treuhand bis 1994/95 stehen im Mittelpunkt dieses Bandes. Ausgehend vom sowjetischen Modell werden Funktion und Dysfunktionalität, Effizienz und Ineffizienz der sozialistischen Wirtschaft auf volks- und betriebswirtschaftlicher Ebene analysiert. Ihre Transformierung ab 1990 in eine Soziale Marktwirtschaft durch konsequente Privatisierung sowie die gegenwärtige Entwicklung bilden einen weiteren Schwerpunkt des Bandes.

Prof. Dr. Günther Heydemann war bis 2016 Direktor am Hannah-Arendt-Institut und hatte von 1993-2016 den Lehrstuhl für Neuere und Zeitgeschichte an der Universität Leipzig inne.