Platons Ideenlehre im "Euthyphron" unter besonderer Berücksichtigung von 5c,d und 6d,e

Studienarbeit aus dem Jahr 1988 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Universität Zürich (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Dr. Rafael Ferbers Seminar "Einführung in Grundgedanken Platons", Sprache: Deutsch, Abstract: Wie in den übrigen Frühdialogen Platons geht es im "Euthyphron" um eine Qualität aus dem Bereich von Ethik und Ästhetik. Der wegen Asebie angeklagte Sokrates will vom Theologen Euthyphron, der seinen eigenen Vater wegen Totschlages an einem Sklaven anklagt, über die Frömmigkeit, genauer das Fromme unterrichtet werden. Er ist dabei nicht nur über die Selbstsicherheit seines Gesprächspartners erstaunt, sondern zweifelt aufgrund seiner Pietät auch an der Versicherung, dass die Anklage fromm sei, und macht deutlich, dass er zur gegenteiligen Auffassung neigt. Euthyphrons Pochen auf sein angebliches Wissen und auf seine Autorität in religiösen Dingen genügen dem skeptischen Sokrates nicht, der dann mit dem ironischen Wunsch, des Theologen Schüler zu werden, unmissverständlich eine einsehbare Begründung verlangt. Weil nun Begründungen im Gegensatz zu verführerischer Rhetorik davon abhängen, dass man weiss, wovon man spricht, stellt Sokrates sogleich die Frage, was das Fromme ¿ und das Frevelhafte ¿ denn eigentlich sei.

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