Plebejische Demokratie. Figuren demokratischer Souveränität jenseits von Repräsentation und Herrschaft

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1, Universität Wien (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die zentrale Forschungsfrage dieser Arbeit lautet: Wie lässt sich der Begriff der Volkssouveränität aus queeranarchistischer Perspektive erfassen? Bei der Beantwortung dieser Forschungsfrage geht der Autor jenseits der post- bzw. queeranarchistischen Literatur, speziell auf demokratietheoretischen Überlegungen von Jean Jacques Rousseau und Miguel Abensour ein. Der egalitäre Republikanismus von Rousseau und das staatskritische Denken von Abensour könnten wichtige Impulse für die queeranarchistische Debatte geben. "Der" Postanarchismus" stellt genauso wie "der" Queeranarchismus keine Totalität und keine einheitliche Theorie dar, sondern umfasst wie der Poststrukturalismus (Foucault, Deleuze), der Postfeminismus (Butler) und der Postmarxismus (Laclau, Mouffe) eine ganzen Reihe von unterschiedlichen theoretischen Auseinandersetzungen. Daher gilt es in dieser Arbeit zunächst einmal die zentralen Begriffe von Souveränität, Demokratie und Queeranarchismus zu definieren. Im Anschluss beschreibt der Autor die verschiedenen Ansätze von Volkssouveränität, nämlich jene von Rousseau und Abensour und als Kontrast dazu, die derzeit hegemonial etablierten, real existierenden Demokratien (liberale Demokratie). Er geht dabei von der These aus, dass queeranarchistische Volkssouveränität mit den plebejischen Prinzipien (Breaugh 2007) identisch ist.