Poetik im technischen Zeitalter

Das Verhältnis von Literatur, Medien, Politik, Institutionen und Ökonomie befindet sich in der Bundesrepublik der frühen 60er Jahre in einem tiefgreifenden Transformationsprozess. Nicht erst um 1968, sondern bereits zu Beginn des Jahrzehnts entstehen Strukturen, die den modernen Literaturbetrieb bis heute prägen. Der Autor, Literaturwissenschaftler, Herausgeber, Kritiker und Organisator Walter Höllerer (1922-2003), in dessen Position sich vielfältige Diskurse, soziale Felder und Funktionsbereiche auf einzigartige Weise kreuzen, spielt dabei eine herausragende Rolle. Die Beiträge dieses Bandes machen hierauf aufmerksam, indem sie das 'Phänomen Höllerer' aus literatur-, medien- und sozialwissenschaftlicher Sicht analysieren.

Achim Geisenhanslüke (Dr. phil.) ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Regensburg. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Ästhetik, Poetik und Literaturtheorie sowie Europäische Literatur des 17.-21. Jahrhunderts. Michael Peter Hehl (M.A.) ist wissenschaftlicher Leiter des Literaturarchivs Sulzbach-Rosenberg und lehrt Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Regensburg. Zu seinen Arbeits- und Forschungsschwerpunkten gehören Literatursoziologie, Literaturtheorie sowie deutschsprachige Kultur und Literatur von 1945 bis zur Gegenwart.