Politische Feindbilder und ihre psychologischen Grundlagen
Autor: | Sebastian Theodor Schmitz |
---|---|
EAN: | 9783638050203 |
eBook Format: | ePUB/PDF |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 20.05.2008 |
Untertitel: | Einführung in die Begriffsdiskussion |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Feindbilder Grundlagen Politische |
5,99 €*
Versandkostenfrei
Die Verfügbarkeit wird nach ihrer Bestellung bei uns geprüft.
Bücher sind in der Regel innerhalb von 1-2 Werktagen abholbereit.
Essay aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Institut für Politische Wissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: 1Einführung
Die Kategorie des Feindbildes stellt einen Schlüsselbegriff der Politikwissenschaft dar. Zu seinem Verständnis ist es notwendig auch kognitive Grundlagen zu begrei-fen. In der Sphäre der Politik werden Feindbilder zu Zweckmitteln, was in einem ge-sonderten Abschnitt illustriert wird und den Kernbestandteil des vorliegenden Textes darstellt. Das Fazit soll zu einer fortführenden, über den Text hinausgehenden Dis-kussion des Themas anregen.
2Zentrale Komponenten der Definition
Ähnlich wie Stereotypen und Vorurteile verfügen Feindbilder über eine kognitive, eine affektive und eine konative Komponente. Die kognitive Komponente lässt sich über den Begriff der Stereotype sinnvoll entschlüsseln. Stereotypen sind starre Imaginati-onen, die eine das kognitive System entlastende, vereinfachende und verallgemei-nernde Funktion übernehmen. Auf das Phänomen der Feindbilder angewandt, kann so z.B. die Pluralität einer Kultur auf ein stereotypisches Merkmal reduziert und zu-sammengefasst werden ('Die gelbe Gefahr'). Feindbilder sind stets affektiv besetzt und haben einen stark negativen Charakter, der in der Regel eine völlige Vernichtung des 'Feindes' bejaht. Oft tragen Feinbilder durch die völlige Negation des Gegners konkrete Handlungsaufforderungen (Konationen) bereits in sich. Dies wird etwa bei der Gleichsetzung einer Gruppe mit Ungeziefer, das ja ohne Skrupel vernichtet wer-den kann und sogar soll, veranschaulicht. In der internationalen Politik sind Feindbil-der auf der Makroebene, also gegenüber Völkern, Nationen und Ideologien, präsent. Diese zeichnen sich durch eine besondere Stabilität aus und sind je stärker die Bilder affektiv besetzt sind, umso schwieriger zu modifizieren.