Politische Kommunikation im Internet

Inhaltsangabe:Problemstellung: „Das Zauberwort, mit dem Politiker seit jeher Wahlen und Wähler für sich gewinnen wollen, heißt Zukunftsfähigkeit. Und womit wäre diese eindrucksvoller unter Beweis zu stellen als durch den virtuosen Umgang mit dem Medium, das trotz Börsenchrash und Start-up-Pleiten noch immer für Fortschritt steht: dem Internet.“ „Online“ sein, heißt heutzutage „in“ sein. Das Internet - das sogenannte „Netz der Netze“ hat sich mittlerweile einen festen Platz in der politischen Kommunikation erobert. Die im Bundestag vertretenen Parteien betreiben aufwändige Homepages mit eigenen Online-Redaktionen. Klar ist, dass das Internet nicht nur den Abstand zwischen Politikern und Bürgern, sondern auch den politischen Prozeß, sowie die Art und Weise wie Politik gemacht wird, stark beeinflussen kann. Das eröffnet zahlreiche neue Möglichkeiten und ebenso aktuelle, wie langfristige Herausforderungen an die Parteien. Vorausgesetzt, sie verstehen auch diese Chancen und das Kommunikationspotential des Internet für sich zu nutzen, um den veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu begegnen. Denn die Parteibindungen werden lockerer, die Wähler wankelmütiger und die Einflüsse auf die Wahlentscheidung kurzfristiger. Mit der Zahl der unentschlossenen „Last-Minute-Wähler“ steigt die Bedeutung der politischen Kommunikation im modernen Wahlkampf. In jedem Fall verändert das Internet nicht nur zunehmend unsere Lebens- und Arbeitswelt, sondern auch das Feld der Politik. Zwar wird Politik und politische Kommunikation im Internet nicht neu erfunden, aber sie wird in den nächsten Jahren immer mehr im Internet und über das Internet stattfinden. Oft spielen dabei nicht nur rein technisch-basierten Möglichkeiten des Netzes eine Rolle - Schnelligkeit, Dezentralität, direkte Ansprache und gezielte Kontaktaufnahme - sondern oft stammen die Inspirationen aus der elektronischen Wirtschaft. Durch das Internet bekommt die Politik neue Impulse verliehen und die Parteien in Deutschland müssen sich den neuen Aufgaben stellen. Ob und wie ihnen dies zur Bundestagswahl 2002 gelingt, war das Forschungsinteresse von Britta Schemel in ihrer Diplomarbeit „Politische Kommunikation im Internet – Im Vorfeld der Bundestagswahl 2002”. Darin wurde analysiert, auf welche Weise die Parteien das Internet zur politischen Wahlkampfkommunikation einsetzten und für sich nutzten. Die zentrale These lautet: Das Internet fungiert als Anlass und Instrument der Parteienmodernisierung. [...]