Politische Lyrik im Mittelalter. Die Sangspruchdichtung Walthers von der Vogelweide
Autor: | Siekert, Lea |
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EAN: | 9783346141934 |
Auflage: | 001 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 20 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 09.04.2020 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Gattungen, Note: 1,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Deutsche Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist unerlässlich, Walthers Sprüche im historischen und gesellschaftlichen Kontext zu betrachten. Aufgrund dessen werde ich mich zunächst mit dem politischen Umfeld befassen, in welches Walther von der Vogelweide hineingeboren wurde. Daran anknüpfend wende ich mich der politischen Lyrik im Mittelalter zu, da die Vertrautheit mit diesem Sujet als Fundament zum Verständnis Walthers Sprüche dient. Innerhalb dessen widme ich mich einer der zentralen Fragestellungen, mit welchen Grenzen politische Dichter im Mittelalter konfrontiert wurden. Auch die Schnittmenge zwischen dem Dichter und der Politik lege ich kurz dar. Dies umfasst auch die Klärung der Frage, ob der Dichter seine subjektive Meinung kundtat oder im Auftrag arbeitete. Unter Berücksichtigung dieser Umstände lassen sich im Anschluss die Sangspruchstrophen analysieren. Im Herzstück dieser Hausarbeit widme ich mich den papst- und kirchenkritischen Äußerungen Walthers im Unmutston. Besonders hebt sich die Verwendung des Stilmittels Ironie ab. Dies spiegelt das Talent Walthers von der Vogelweide wider, Politik und Dichtung ästhetisch miteinander zu vereinen. Abschließend werde ich die wichtigsten Erkenntnisse prägnant darstellen, sodass eine Zusammenfassung der bearbeiteten Felder entsteht. Walther von der Vogelweide, der als einer der wirksamsten und namhaftesten Lyriker des Mittelalters gilt, nahm sich als einer der Ersten der politischen Sangspruchdichtung an. In einer Vielzahl seiner Spruchdichtungen äußert er sich kritisch gegenüber der Reichspolitik. Darüber hinaus beanstandet er auch die Kirche stark, was ich anhand einiger Strophen des Unmutstons darstellen werde. Ein besonderes Augenmerk lege ich dabei auf die beiden Opferstockstrophen, da sie im hohen Maße von Kirchen- und Papstkritik geprägt sind. Ich legte mich auf diesen Ton fest, da er einer der bekanntesten im politischen Rahmen ist und er sich für die Untersuchung von kirchenpolitischen Äußerungen Walthers qualifiziert. Besonders Papst Innozenz der III. erntet in ihnen starke Kritik, da er mehrerer sündhafter Taten bezichtigt wurde.