Poop Feminism - Fäkalkomik als weibliche Selbstermächtigung

Fäkalkomik galt lange Zeit als männliche Domäne. Doch inzwischen entwerfen Komikerinnen wie Amy Schumer oder Rachel Bloom ganz eigene Perspektiven und Deutungsrahmen einer weiblichen Fäkalkomik. Unter dem Schlagwort »Poop Feminism« unterzieht Gregor Balke die semantischen Konturen dieser Komik mit Körperflüssigkeiten einer originellen Lesart des Populären und deutet sie - so die soziologische Pointe - als neues und subversives Mittel weiblicher Selbstermächtigung. In der mit ihren leiblichen Eskapaden inszenierten Frau, die hier als populärkulturelle persona in Erscheinung tritt, wird so eine Reflexionsfigur der Gegenwart greifbar, die das bekannte Missverhältnis der Geschlechter von einer durchaus unerwarteten Seite her zurechtzurücken vermag.



Gregor Balke (Dr. rer. pol.), geb. 1981, hat Soziologie und Philosophie an der Universität Potsdam studiert und promovierte dort im Fachbereich Soziologie. Seine Forschungsinteressen sind Populärkultur und Mediensoziologie.

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