Populismus als destruktiver Container. Eine psychoanalytische Perspektive auf die Gesellschaft

Eingerahmt von Sigmund Freuds Ausführungen zu 'Warum Krieg?' geht die Autorin der Frage nach, wie destruktive populistische Gruppenprozesse in einer westlichen demokratischen Gesellschaft psychoanalytisch zu verstehen sind. In einer Zusammenführung der Erklärungsansätze Wilfred Bions, Herbert Rosenfelds und Otto Kernbergs werden am Beispiel von Donald Trumps Wahlkampfreden 2016 Umrisse der Entstehung eines destruktiven Populismus skizziert, der als destruktiver Container gefasst wird. Paranoide Projektionen, Hass und vernichtende Wut im Modus der paranoid-schizoiden Position werden in diesem Container (Bion 1990) zwar aufgenommen, jedoch nicht verarbeitet, entgiftet und gemildert, sondern im Gegenteil angeheizt. In eskalierenden Gruppen- und Massenprozessen werden die Elemente des destruktiven Narzissmus (Rosenfeld 1971) verstärkt, in einem geschlossenen System fatalerweise immer erneut bestätigt und verhindern so jede Entwicklung.

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