Populismus an der Macht

Populisten wie Donald Trump, Viktor Orbán oder Jair Bolsonaro verändern die Weltpolitik und stellen etablierte institutionelle Verfahrensweisen in Frage. Der Sammelband betrachtet die Regierungsführung populistischer Akteure und gibt einen Einblick in politische Strategien und Folgen des Handelns von Populisten an der Macht. Die leitende Fragestellung ist, wie es Populismus mit der Demokratie hält: Wirkt er sich ausschließlich negativ auf die Qualität einer Demokratie aus oder gibt es auch Anzeichen einer positiven Wirkung von Populismus im Sinne eines Korrektivs vermeintlicher Fehlentwicklungen? Wann hört populistisches Regieren auf und wann fängt autokratisches Regieren an? Die Substanz von Populismus zeigt sich letztlich an der Macht.
Der vorliegende Sammelband verfolgt das Ziel, sich dieser Demokratiefrage empirisch zu nähern. Neben quantitativ-vergleichenden Beiträgen zu Auswirkungen auf die Demokratiequalität und zu anti-muslimischen Einstellungen werden populistische Mechanismen und Praktiken in Ländern wie Indien, den USA, Venezuela, Argentinien, Brasilien, Österreich, Spanien, Polen, Ungarn, Bulgarien, Rumänien sowie Österreich analysiert. Das Interesse liegt insbesondere auf der Entwicklung der Regime- bzw. Demokratiequalität und der Variation von Art und Wirkung populistischer Herrschaft in unterschiedlichen Kontexten und verschiedenen Weltregionen.


Prof. Dr. Wolfgang Muno ist Lehrstuhlinhaber für Vergleichende Regierungslehre am Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften der Universität Rostock. Dr. Christian Pfeiffer ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Vergleichende Regierungslehre des Instituts für Politik- und Verwaltungswissenschaften der Universität Rostock