'Postfeminismus' - Exemplifiziert an den vier ambivalenten Heldinnen aus 'Sex and the City'

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschlechterstudien / Gender Studies, Note: 2,7, , Sprache: Deutsch, Abstract: 'Wir brauchen einen neuen Feminismus', titelte die Redakteurin Heike Faller in der Online-Ausgabe der Zeit. Seit den 1990ern, befinden wir uns im Zeitalter des Postfeminismus, welcher durch die Theorien der Philosophin Judith Butler und durch gesamtgesellschaftliche Phänomene der Popkultur in Bezug auf die Medienwelt geprägt wird. Insbesondere die Popkultur wirft immer mehr neue Weiblichkeitsentwürfe auf und stellt einen veralteten Feminismus 'à la Alice Schwarzer' in Frage. Doch was ist nach gendertheoretischem Ansatz Postfeminismus und welche neuen Betrachtungsweisen kamen ab den 80ern und 90ern auf? Mit fortschreitender Emanzipation fand in den letzten Jahrzehnten eine Entwicklung in der Darstellung der Frau, explizit in Musik- und Filmwelt, statt. Im Zentrum dieser Arbeit steht die Perspektive des Feminismus und feministischer Studien in enger Verbindung mit der Popkultur. Feministische Studien beschäftigen sich mit Frauenbildern, die von den Massenmedien wie dem Fernsehen verbreitet werden und mit der Frage inwiefern die Medien dazu beigetragen, Geschlechterbilder und -identitäten im Sinne patriarchalischer Normen zu konstruieren. Ziel dieser Arbeit ist es zu klären, ob und inwieweit die vier Protagonistinnen aus ' Sex and the City' neue Weiblichkeitsentwürfe und keine stereotypen weiblichen Rollenmuster darstellen und warum die Frauen dieser Erfolgsserie als 'postfeministische Heldinnen' definiert werden können. Zu Beginn wird die vorliegende Arbeit im ersten Kapitel definieren, was Feminismus ist und dessen Wandel von 1880 bis heute aufzeigen. Da der Feminismus aus mannigfaltigen Strömungen besteht, liegt der Fokus dieser Arbeit nicht alleine auf Deutschland, sondern bezieht andere Länder mit den jeweilig agierenden Frauen mit ein, die zum Wandel des Feminismus essentiell beigetragen haben. Eine Definition und die Darstellung des feministischen Wandels sind notwendig, um im zweiten Kapitel den Umbruch zum Postfeminismus zu verdeutlichen. In diesem Kapitel werden Theorien nach Judith Butler vorgestellt. Die selbsternannte Feministin gilt als eine der einflussreichsten Repräsentantinnen des Postfeminismus. Sie vertritt die These des 'doing gender' und der 'queer theory' und führte den Begriff 'Perfomativität' ein, was ebenfalls in diesem Abschnitt behandelt wird.[...]