Postmigrantische Visionen

Um das Verhältnis zwischen Migration und Gesellschaft neu denken zu können, kehren Marc Hill und Erol Yildiz etablierte Gewissheiten um und beziehen die Erfahrung von Migration mit ein. Ihr Fokus richtet sich auf geteilte Geschichten, aus denen sich die Vielheit des urbanen Zusammenlebens erschließt. Migration wird so zum Ausgangspunkt weiterer gesellschaftlicher Analysen gemacht. Postmigrantische Visionen fungieren als Analysekategorien für soziale Situationen von Mobilität und Diversität, machen Mehrdeutigkeit und marginalisierte Erinnerungen sichtbar, die zentrale gesellschaftliche Verhältnisse artikulieren. Kontrapunktische Ideen werden ins Blickfeld gerückt, ohne jedoch Dominanzverhältnisse und strukturelle Barrieren zu übersehen. Dieser Reader enthält Beiträge u.a. von Wolf-D. Bukow, Naika Foroutan, Wladimir Kaminer, Tunay Önder, Regina Römhild und Mark Terkessidis.



Marc Hill (Dr. phil.) ist Assistenzprofessor im Lehr- und Forschungsbereich Migration und Bildung an der Universität Innsbruck. Internationale Forschungsaktivitäten führten ihn nach Albanien, Dänemark, Irland, Italien, Norwegen und in die Türkei. Seine Arbeitsschwerpunkte umfassen Migration, Diversität und Bildung, Citizen Science und Arts-based Research.
Erol Yildiz (Univ.-Prof. Dr.) hat den Lehrstuhl für Migration und Bildung an der Universität Innsbruck inne. Gastprofessuren führten ihn nach München, Hamburg, Luxemburg und Wien. Seine Arbeitsschwerpunkte umfassen u.a. Migration und Bildung, (Kritische) Migrationsforschung, Migration und Urbanität, Postmigration und Qualitative Forschungsmethoden.