Postscriptum für Anna und Miriam

1981 verläßt die Polin Anna fluchtartig ihr Land und damit auch den Mann, den sie immer für ihren Vater gehalten hatte. Sie weiß jetzt, daß sie in Wahrheit die Jüdin Miriam ist, die 1943 an der Warschauer Ghettomauer ausgesetzt worden war. Sie ist auf der Flucht vor sich selbst. Der Weg zurück nach Warschau ist ihr durch das Kriegsrecht versperrt, den Weg in eine jüdische Identität kann sie nicht gehen. Ein junger Journalist, den sie in Köln trifft, versucht ihr zu helfen. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)

Maria Nurowska, am 3. März 1944 in einem Dorf bei Suwa?ki, Polen, geboren, ist eine der populärsten Schriftstellerinnen der polnischen Gegenwartsliteratur. Ihre erste Veröffentlichung erfolgte 1974 in der Monatszeitschrift »Literatura«. Im selben Jahr machte sie ihren Abschluss in Polnischer und Slawischer Philologie an der Universität Warschau. 1975 wurde ein erster Kurzgeschichtenband veröffentlicht. Zu ihren bekanntesten Werken gehört der Roman »Briefe der Liebe« (1992), in dem Maria Nurowska autobiographische Erzählungen der polnischen Schriftstellerin und Auschwitzüberlebenden Krystyna ?ywulska verarbeitet. Maria Nurowska starb am 3. Februar 2022. Im Fischer Taschenbuch liegen außerdem folgende Romane vor: »Ein anderes Leben gibt es nicht«, »Postscriptum für Anna und Miriam«, »Spanische Augen«, »Fräulein und Witwen« (zunächst erschienen unter dem Titel ?Die Frauen vom Gut Lechice?), »Ehespiele«, »Der russische Geliebte«, »Tango für drei« und »Wie ein Baum ohne Schatten«.

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