Wege für ein Umsteuern auf präventive Gesundheitsversorgung aufzeigen Die Gesundheitsversorgung in Deutschland steuert auf einen Tiefpunkt zu. Ein übergreifendes Konzept fehlt, die Krankenhausreform stockt aufgrund von Differenzen zwischen Bund und Ländern. Prioritätensetzung ist offenbar eine nicht bekannte Strategie. Der Gesundheitsminister agiert nach dem Motto "Öfter mal etwas Neues". Ankündigung folgt auf Ankündigung, wahllos nach dem Gießkannenprinzip. Es fehlt vor allem an Personal und Finanzmitteln. Die schlechte Finanzsituation in Deutschland hat sich durch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichte zur Unrechtmäßigkeit von finanzpolitischen Entscheidungen der Ampelkoalition verschlechtert. Dies wird auch Fortschritte in der Gesundheitsversorgung massiv belasten. Das zentrale Problem ist jedoch die fehlende Erkenntnis, vor allem der Gesundheitspolitik, aber auch von Teilen der Ärzteschaft, dass ein vorrangig kuratives Gesundheitssystem (wie in Deutschland realisiert) zukünftig nicht mehr bezahlbar sein wird und durch einen präventiven Ansatz ersetzt bzw. ergänzt werden muss. Wird die Entstehung von Erkrankungen verhindert, entfallen nicht nur hohe Kosten für die Kostenträger. Die Bevölkerung wird dadurch auch gesünder. Insofern ist es zwingend, präventive Versorgung in den Focus zu nehmen, verbunden mit der Einbeziehung innovativer Technologien wie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI). Basis für die Umsetzung muss die längst überfällige Reflexion sein, dass Gesundheitsprävention Aufgabe der Primärversorgung (und damit niedergelassener Ärzte) sein muss. Bestehenden Defizite der Versorgung in Deutschland werden aufgezeigt und vielfältige Anregungen mit Praxistipps für die Transformation unseres kurativen Gesundheitssystems in ein System mit breiter präventiver Ausrichtung vorgestellt.

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