Prag gegen Moskau. Interessenskonflikte im Prager Frühling

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europas - Europa ab kaltem Krieg, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Proseminar "Geschichte der Tschechoslowakei zwischen Sowjetisierung und samtener Revolution (1945/1948 - 1989)", Sprache: Deutsch, Abstract: Am 29. Juli 1968 wurde das tschechoslowakische ¿ierna nad Tisou Schauplatz einer Konferenz der höchsten Vertreter der Sowjetunion und der Tschechoslowakei. ¿ierna war gleichzeitig ein Ort, in dem die russischen Breitspurgleise auf die schmaleren tschechoslowakischen Gleise trafen. Diese Unvereinbarkeit symbolisierte einen tiefgehenden Interessenkonflikt, der die beiden Staaten zu dieser Zeit bewegte. Im Laufe des sogenannten Prager Frühlings hatte sich 1968 in der Tschechoslowakei eine Demokratisierungsbewegung entwickelt, die dem herrschenden Sozialismus ein menschliches Antliz geben sollte. Die wichtigsten Akteure der Reformbewegung waren Alexander Dub¿ek, Erster Sekretär der kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (KP¿), Parlamentspräsident Josef Smrkovský, Ministerpräsident Old¿ich ¿erník und Staatspräsident Ludvik Svoboda. Die Arbeit behandelt die Frage, welche Interessen die Reformer und die Reformgegner jeweils verfolgten und mit welchen Mitteln sie diese durchzusetzen versuchten. Was veranlasste die Sowjetunion zu einer militärischen Intervention im August 1968? Wäre der Einmarsch vermeidbar gewesen?