Theoriebildung als zentrale Aufgabe der Erziehungswissenschaft ist weder ein verzichtbarer Luxus noch eine harmlose Angelegenheit. Die Beiträge des Bandes demonstrieren die epistemologische wie auch erkenntnispolitische Produktivität erziehungswissenschaftlicher Theoriearbeit. Anhand von Beispielen aus Globalisierung, Posthumanismus und Anthropozän zeigen sie Aufgaben und Einsätze erziehungswissenschaftlicher bzw. pädagogischer Theorie im Lichte aktueller Wandlungsprozesse. Zudem wird die Bedeutung von Medien und Methoden für die Bildungs- und Erziehungstheorie aus systematischer und disziplinpolitischer Sicht diskutiert. Die Bedeutung der Theorie liegt mithin in einer (Re-)Konstruktion und Dekonstruktion erziehungswissenschaftlichen Wissens im Zeichen kritischer Analytik und einem Denken, das sich dem des Anders-Möglichen verpflichtet weiß.

Dr. Christiane Thompson ist Professorin für Theorie und Geschichte von Erziehung und Bildung an der Goethe-Universität Frankfurt. Brinkmann, Malte, Dr. phil., Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaften der Humboldt Universität zu Berlin. Markus Rieger-Ladich, Prof. Dr., lehrt als Professor für Erziehungswissenschaft Allgemeine Pädagogik an der Universität Tübingen. Er engagiert sich in der Kommission Bildungs- und Erziehungsphilosophie der DGfE und ist Mitglied des Graduiertenkollegs »Doing Transitions« sowie des Netzwerks »Theoretische Forschung in der Erziehungswissenschaft«. Aktuell gilt sein Interesse der Analyse und Kritik von Privilegien sowie Tendenzen und Praktiken von Exklusion innerhalb der eigenen Disziplin oder in Bildungsinstitutionen, zum Beispiel vermittelt über autosoziobiografische Texte.

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Praktiken und Formen der Theorie Christiane Thompson, Malte Brinkmann, Markus Rieger-Ladich

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