Preismodelle zur Bewertung von Terminkontrakten auf Öl

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Offline-Marketing und Online-Marketing, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Erdöl kann zweifelsohne als der herausragende Energieträger unserer Zeit angesehen werden. Der Anteil des Erdöls am weltweiten Primärenergieverbrauch betrug im Jahre 2009 ca. 35%.1 Der uns zuteil gewordene Wohlstand und die wirtschaftliche Entwicklung im 20. Jahrhundert wären ohne den Einsatz des Primärenergieträgers Erdöl und seine Umwandlung in Energie, als einer der essentiellen Produktionsfaktoren, nicht möglich gewesen. Im Rahmen dieser Arbeit sollen die zentralen Modelle zur Bewertung von Terminmarktkontrakten für endliche Energieträger am Beispiel des Erdöls vorgestellt und auf ihre Evidenz geprüft werden. Die Arbeit beginnt mit einer Charakterisierung des Energieträgers Erdöl und der Skizzierung seiner wesentlichen Eigenschaften. Im Anschluss daran werden die zentrale Einflussfaktoren auf die Preisbildung an den Erdöl Spot- und Terminmärkten skizziert, die sowohl auf begrenzten Transportkapazitäten, als auch auf die Angebots- und Nachfragesituation zurück zu führen sind. Der Hauptteil dieser Arbeit ist auf die Darstellung und Analyse der zentralen Bewer-tungsmodelle für Terminkontrakte auf Erdöl ausgerichtet. Hierfür ist jedoch zunächst ein grundlegendes Verständnis der Funktionsweise von Terminkontrakten auf den internationalen Kapitalmärkten notwendig. Aus diesem Grund befasst sich das dritte Kapitel dieser Arbeit ausschließlich mit der Charakterisierung der wesentlichen Eigenschaften von bedingten Termingeschäften am Beispiel von Optionen, sowie unbedingten Termingeschäften am Beispiel von Forwards und Futures-Kontrakten. Im Anschluss hieran werden in Kapitel vier mit der Theorie der Normal Backwardation, sowie dem Cost of Carry-Ansatz die beiden klassischen Bewertungsansätze für endliche Verbrauchsgüter dargestellt und kritisch betrachtet. Die Darstellung erfolgt jeweils auf Basis der Bewertung eines Forward-Kontraktes und stellt die unterschiedlichen Bewertungsansätze dar. Den Abschluss des vierten Kapitels bildet die Analyse der Anwendbarkeit des mathematisch geschlossenen Black Scholes Modells zur Bewertung von europäischen Optionen. Hierbei wird untersucht, ob der von Black Scholes entwickelte Ansatz auch auf den Basiswert Erdöl übertragbar ist. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung und einer Einordnung der betrachteten Preismodelle hinsichtlich ihrer praktischen Anwendbarkeit.

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