Prekarisierung und Protest. Deutschland und Frankreich im Vergleich

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1.3, Frankfurt University of Applied Sciences, ehem. Fachhochschule Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Brennende Autos, zerstörte Geschäfte, Straßenschlacht-ähnliche Szenen mit der Polizei. Das sind die Bilder, die vor einiger Zeit durch die Nachrichten gingen. Szenen aus französischen Vororten, den 'Banlieues'. Ähnliche Szenen finden immer wieder in Großstädten Europas und USA statt. Die Menschen, die dort auf die Straße gehen sind meist Jugendliche und Heranwachsende. Menschen, die sich vom Wohlstand und der Sicherheit der Gesellschaft ausgeschlossen fühlen. Ihnen fehlt die Perspektive auf eine reguläre und gesicherte Erwerbsarbeit und mit dieser auch auf soziale Absicherung. Diese Menschen leben in prekären Verhältnissen, sie sind sich ihrer Zukunft unsicher und damit verlieren sie auch die Angst vor dem Staat und der Staatsgewalt. Doch das Phänomen des prekären Lebens betrifft längst nicht mehr nur die Kinder aus ArbeiterInnenfamilien, auch die Kinder aus wohlhabenden Familien mit akademischem Abschluss sind zunehmend von dieser Entwicklung betroffen, wie man nicht zuletzt auch in Griechenland erkennen kann. Doch wie, und vor allem warum, ist es zu dieser Entwicklung gekommen, wo die Erlangung der sozialen Sicherheit, wie z.B. die Renten- und Krankenversicherung, historisch gesehen noch gar nicht so alt ist? Sind ähnlich gewaltsame Proteste wie die in Frankreich und Griechenland auch in anderen westlichen Ländern, insbesondere Deutschland möglich, und warum stehen hauptsächlich Jugendliche und Heranwachsende im Mittelpunkt solcher Proteste?

Weitere Produkte vom selben Autor