Prinzessin Wackerstein. Geheimnisse einer bayerischen Kindermumie

Der Flügeladjutant des ersten bayerischen Königs, die Hofdame der Königin, ein mumifiziertes Kind, der König selbst und sein erster Minister, das sind die Hauptpersonen in einer spannenden »Kriminalgeschichte«, wie sie in den Jahren 1814 bis 1816 in »höchsten Kreisen« tatsächlich geschehen ist. Alles beginnt wohl mit verschiedenen amourösen »Affären« am Hofe König Max I. Joseph, gefolgt von einer heimlichen Hochzeit und einer genauso rätselhaften wie gefährlichen Reise des jungen Paares nach Neapel. Dort, am Fuße des Vesuvs, wird ihnen im Frühling 1815 eine Tochter geboren. Doch bereits mit knapp anderthalb Jahren stirbt das kleine Mädchen. Einbalsamiert nach allen Regeln der Kunst reist das tote Kind mit den Eltern zurück nach Bayern. 200 Jahre später ist das mumifizierte Mädchen Ausgangspunkt der interdisziplinären wissenschaftlichen Untersuchungen des Münchner Paläopathologen Professor Andreas Nerlich. Das Schicksal des außergewöhnlich gut erhaltenen Kindes ließ Nerlich keine Ruhe, seit er das Mädchen 2012 zum ersten Mal in der Familiengruft im unweit von Ingolstadt gelegenen Dorf Dötting bei Wackerstein gesehen hatte. Mit historischen Forschungen in zahlreichen Archiven gelingt es Nerlich, den ungewöhnlichen und zunächst auch unerklärlichen Lebensweg des Kindes und seiner Eltern in München, Neapel und Wackerstein nachzuzeichnen. Mit modernsten naturwissenschaftlich-medizinischen Methoden kann Nerlich offene Fragen nach der Elternschaft und die genauen Todesumstände des kleinen Mädchens klären und so den Fall »Prinzessin Wackerstein« lösen.

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