Mensch oder Algorithmus - Wer entscheidet im Zeitalter Künstlicher Intelligenz über unsere Zukunft? Überwältigend groß ist schon jetzt die Macht der digitalen Konzerne im Silicon Valley und damit die Bedrohung für Demokratie und Freiheit. Paul Nemitz und Matthias Pfeffer zeigen eindrücklich, wie die derzeitigen Versuche ethischer Regulierung von Künstlicher Intelligenz zu kurz greifen. Nemitz ist Mitglied der Datenethikkommission der Bundesregierung und war maßgeblich verantwortlich für die Einführung der EU-Datenschutzgrundverordnung. Pfeffer beschäftigt sich als freier TV-Journalist und Produzent mit dem Thema Künstliche Intelligenz. Die Autoren bieten eine genaue Analyse und legen dabei den Schwerpunkt auf die Rolle der Öffentlichkeit und die Gefährdung des Journalismus in digitalen Zeiten. Sie fordern die strikte Regulierung Künstlicher Intelligenz und eine Neubesinnung auf das Prinzip Mensch, das gegen das Prinzip Maschine verteidigt werden muss. Ihr Buch schließt mit klaren Handlungsempfehlungen an Politik, Zivilgesellschaft und insbesondere an die technische Intelligenz. Ihr Wissen wird dringend gebraucht, wenn wir dem Zangengriff von Technologie und Populismus auf die Demokratie entgehen wollen.

Paul Nemitz, geb. 1962, Hauptberater in der EU-Kommission, Generaldirektion Justiz und Verbraucherschutz. Als Direktor für Grundrechte in der EU-Kommission war er verantwortlich für die Arbeiten zur Einführung der EU-Datenschutzgrundverordnung, die NSA 'Snowden'-Ermittlung und die Verhandlung des EU-US Privacy Shield. Mitglied der Datenethikkommission der Bundesregierung und des Global Council on Extended Intelligence des MIT und der US-Ingenieursvereinigung IEEE. Nemitz lebt in Brüssel.